Spiritualität und Mystik im 20. Jahrhundert

Über Spiritualität und Mystik im 20. Jahrhundert aus interdisziplinärer Perspektive mit besonderer Berücksichtigung des Lebens und Werks von Rut Björkman (1901-1988).

Veranstaltungsarchiv

Es gibt immer mehr Lexika und Nachschlagewerke zur Spiritualität – auch und gerade im Kontext der Religion und der wissenschaftlichen Theologie. Im Workshop soll der Fokus auf die christliche Theologie gelegt werden, um Einflussgebiete der Spiritualität in den biblischen Glaubenszeugnissen sowie in der Glaubensbegründung, christlichen Ethik und in der dogmatischen Theologie auszuloten.

Der Workshop kann nur rudimentär und auszugsweise wenige Themen fokussieren; insofern wird bei entsprechender Resonanz ein zweiter Teil angedacht.

Die Referenten:innen und Teilnehmer:innen rekrutieren sich auch aus dem nicht theologischen Milieu, was einen exterioren Blick auf die Diskussion erlaubt. Entsprechend sind die Referatsthemen gestaltet, um die spirituelle Spurensuche im theologischen Diskurs multiperspektivisch anzutreten.

Link zum Vortrag auf YouTube: Rut Björkmans Glaubens und Kirchenverständnis

Der solidarische Imperativ wird gerade in der Gegenwartsgeschichte immer wieder eindringlich beschworen. Doch inwiefern sind normative Forderungen spirituell legitimierbar? Besteht nicht ein unaufhebbarer Konflikt zwischen der Universalität eines Imperativs und seiner partikularen Begrenzung?
Im Workshop geht es um die Eruierung der Grenzen und Chancen einer spirituellen Fundierung des solidarischen Imperativs für den kasuistischen Einzelfall. Dabei soll das Problem auf das Verhältnis von partikularer Individualität und universaler Spiritualität verallgemeinert werden. Insbesondere stellen sich folgende Fragen:
Gibt es bei Rut Björkman eine implizite Lösung dieses Grundsatzproblems? Bildet die Spiritualität des Individuums den sozialen Klebstoff, deren tragende Säule die Solidarität als soziale Tugend ist? Kann Solidarität spirituell eingefordert oder sogar erzwungen werden? Welchen Stellenwert hat die transzendentale Empathie als Ausrichtung auf den Je-Anderen in der Spiritualität Rut Björkmans?

Link zum Vortrag auf YouTube: Imre Konscik: „Transzendentale Empathie, oder: der Zielgrund der björkmanschen Spiritualität“

Betrachtet man die Gegenwartsgeschichte und die aktuell geführten Diskussionen als eine Ideengeschichte miteinander konkurrierender Menschenbilder, so lohnt es sich, diese explizit herauszuarbeiten, um so einen konstruktiven Vergleich zu ermöglichen: welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede können decouvriert werden? Schließen sich die Unterschiede aus, d.h. handelt es sich bei ihnen um kontradiktorische Gegensätze, oder gibt es zwischen ihnen ein Entsprechungsverhältnis mit unterschiedlichen perspektivischen Gewichtungen? Und wenn sich Menschenbilder ausschließen, bedeutet das dann ein dialektisches mutuales Bedingungsverhältnis, das in geschichtlicher Notwendigkeit im dialektischen Prozess der Aufhebung ausgetragen wird? Oder ist es vielmehr so, dass sich zwischen den konkurrierenden Menschenbilder ein bestimmtes Menschenbild durchsetzen und positiv selektiert wird? In diesem Kontext wird das spirituelle Menschenbild am Beispiel Rut Björkmans im Vergleich mit anderen Menschenbildern erörtert.

Link zum Vortrag auf YouTube: Imre Koncsik: Der Fokus einer geistbestimmten Ek-Sistenz: das spirituelle Menschenbild Rut Björkmans in Absetzung zum christlichen Menschenbild.

Die sozialpolitische und wirtschaftliche Großwetterlage gestaltet sich aufgrund mannigfacher Faktoren als eine immer gewaltigere Krise, die das gesellschaftliche System in seinen Grundfesten zu erschüttern droht. In dem Workshop werden die Möglichkeiten einer spezifisch spirituellen Krisenbewältigung erörtert und diskutiert: kann die Spiritualität einen resilienten Umgang mit Krisen ermöglichen? Wenn ja: was wäre dafür erforderlich? Inwiefern kann der Mensch seine geistige Haltung zur Krise positiv gestalten? Welche psychologischen und sozialen Effekte hat eine transformatorische Spiritualität?

Link zum Vortrag auf YouTube: Imre Koncsik: Die individuelle Transzendenz der Krise: Rut Björkmans spirituelle Transformation des Geistes.

Link zum Vortrag auf YouTube: Dennis Gerhardt: Resilienz und Krisenbewältigung. Psychologische Effekte der björkmanschen Spiritualität?

„Was ist die Mindestanforderung an eine politische Gemeinschaft? Was hält die Menschen zusammen? Hier gibt es verschiedene Antworten, deren Bandbreite von dem gemeinsamen Streben nach Vermögen i.S. der ökonomischen Generierung von Kooperationsgewinnen über Fairness und reziprokem Altruismus bis zur geistigen Gemeinschaft der Menschen reicht. Die geistige Gemeinschaft setzt dabei eine personale und nicht nur objekthafte Interaktion zwischen Individuen voraus, die aus der inneren Haltung der Pro-Existenz auch eine sozial konstitutive Opferbereitschaft mitbringen – ähnlich wie es klösterliche Gemeinschaften versuchen zu leben und zu verwirklichen. Rut Björkman als Propagatorin einer geistzentrierten Existenzweise liefert an dieser Stelle entscheidende sozialpolitisch relevante Impulse.“

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel und Leonie Nützl.

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Digital via DISCORD.

„Unsterblichkeitsvisionen sind die Basis entsprechender Unsterblichkeitskonzepte. Sie haben ihren Ursprung in einer Spiritualität und Geisteshaltung, die sich in politischen Konzepten niederschlägt und ausbuchstabieren lässt.“

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel und Leonie Nützl.

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„Wissen kann kein Glauben sein und umgekehrt ist Glaube kein Wissen – oder doch? Das Verhältnis von Glauben und Wissen ist ein altes und doch immer virulentes Thema, handelt es sich doch um Themen wie: kann es eine sog. Glaubenswissenschaft geben? Kommt Wissen wirklich ohne Glauben aus? Was bedeuten überhaupt Glauben und Wissen? Können beide instrumentalisiert und in den Dienst der eigenen spirituellen Einstellung genommen werden? Hier deutet sich bereits ein Dreiecksverhältnis von Glauben-Wissen-Spiritualität an, deren Abgründe und Gründe wir gemeinsam mit den Teilnehmern des Workshops verstehen möchten.“

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel und Nora Zado.

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Das Streben nach Errichtung einer politischen Theokratie bzw. eines Gottesstaates als die Staatsform, deren Grundfesten die jeweils herrschende Religion vorgibt, bedeutet die Abschaffung der Alternative des säkularen Staates, der sich durch die aufgeklärte Vernunft und durch einen ethischen Minimalkonsens legitimiert. Dabei gibt es in den Religionen immer auch einen spirituellen und weisheitlichen Zweig: Buddha, Al Wahabi und Rut Björkman werden als Exempel identifiziert, die den spirituellen Kern ihrer jeweiligen Religion fokussiert haben. Die Folge ist mitunter ein religiöser Pluralismus, der in der Anerkennung der Andersheit des Anderen im säkularen Rahmen einer pluralistischen und nonkonformen Gesellschaft einmündet.

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel, Leonie Nützl B.A. und Christof Scholze B.A.

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Hochfinanz, Banken und das Kapital rechtfertigen sich auf eine nicht monetäre, fast schon religiöse Weise. Man denke an restriktive Unternehmensideologien bei Goldman Sachs oder an die Namensgebung von Investment-Fonds. Der Kapitalismus ist auf eine spezifische Spiritualität gegründet, wie das bereits Max Weber diagnostiziert hat. Wie verhält sie sich zu alternativen spirituellen Konzepten, aus denen andere politische Systeme abgeleitet werden? Das soll anhand der Spiritualität Rut Björkmans geklärt werden.

Mit Prof. Dr. Thomas Noetzel, Prof. Dr. Imre Koncsik und Nora Zado.

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Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel und Nora Zado.

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Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel, Caren Niemann und Nora Zado.

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Spiritualität generiert Ideen auf Basis korrespondierender spiritueller Konzepte, die wiederum auf einer spezifischen Welt- und Selbstsicht beruhen. Dafür wird exemplarisch und paradigmatisch Rut Björkman heran gezogen: Grunddaten und Implikationen ihres Selbst- und Weltbildes, die Problematik der Ambivalenz existentieller Dialektik und ihre Transposition in den Gegenwartsdiskurs bildeten den thematischen Rahmen des interaktiven Workshops.

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Thomas Noetzel, Caren Niemann und Nora Zado.

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Gender Studies berücksichtigen bis dato kaum oder gar nicht Impulse von Frauen, die im 20. Jahrhundert ein spirituell erfülltes Lebensprogramm propagiert haben. Wenn überhaupt von geschlechtsspezifischen Zuschreibungsoptionen gesprochen werden kann, dann trifft das u.a. auf den Begriff der „Empathie“ zu. Ihr originärer Sinn ist Leidensfähigkeit. Wird diese verinnerlicht und konsequent durchlebt, so erwächst daraus ein weiblicher „point of view“ auf menschliche Existenz und ihre sozialpolitische Ausgestaltung – das schafft Authentizität.

So hat Rut Björkman u.a. eine Stiftung ins Leben gerufen, um die Logik des ökonomischen Systems, die sog. Sachzwänge, an entscheidenden Stellen zu durchbrechen: eine Spiritualität wird sozial skaliert. Der erfahrenen Selbstlosigkeit im täglichen meditativen Akt korrespondiert eine gesellschaftspolitisch verortete Selbstlosigkeit. Somit erhält weibliche Spiritualität als Vorleben eines geglückten Lebens ohne aggressive Optionen einen Impuls, der die „uneigentlichen“ zwischenmenschlichen Interaktionen eines funktionierenden Systems zu transzendieren vermag.

Mit Prof. Dr. Imre Koncsik.

Der Mensch ist ein vielschichtiges Lebewesen: er vollzieht stets verschiedene Ebenen seiner Existenz, von der auf der Veranstaltung die psychische und religiös-existentielle reflektiert werden. Verabsolutierungen führen dabei rasch in Extreme – man denke an existentialistische, spiritualistische und psychische Überspitzungen. Rut Björkman hat über 50 Jahre lang versucht, die Balance zwischen psychologischer und religiös-spiritueller Existenzebene zu wahren, um solchen Extremen zu entgehen. Diesen Anregungen als einer zeit- und ideengeschichtlich bisher unbeachteten Spur des als „Zeitalter der Extreme“ zu begreifenden 20. Jahrhunderts ging die interdisziplinäre Veranstaltung nach.

Mit Prof. Dr. Joachim Heinrich Demling, Prof. Dr. Imre Koncsik und Prof. Dr. Thomas Noetzel.

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Rut Björkman, die einer breiteren Öffentlichkeit bis heute weit gehend unbekannt geblieben ist und dennoch in Relation zu den bedeutenden Mystikerinnen des 20. Jahrhunderts, Edith Stein und Simone Weil, wahrgenommen werden sollte, hat ein umfangreiches Schrifttum hinterlassen, das auf eine kritische reflektierende, wissenschaftliche Erschließung wartet und für eine Ideengeschichte des Mystischen im 20. Jahrhundert gerade in ihren Bezügen zur Theologie, Philosophie und Politikwissenschaft sicher von großer Bedeutung ist.

Der gegenwärtige Boom diverser Seminare zur Selbstfindung wird nicht zuletzt dadurch gefördert, dass der Mensch um sich selbst kreist. Dabei speist ihn die Hoffnung, durch Aufarbeitung seiner eigenen Biografie, seiner Gefühle und ich-zentrierten Emotionen, seiner verantwortbaren Taten und Gedanken ein glücklicheres Leben führen zu können. Ein Appell, der seine grundsätzliche Einstellung betrifft, wird meist verstummen. Doch würde gerade ein solcher Appell eine echte Umkehr bewirken können: weg vom Kreisen um sich selbst hin zur Selbsthingabe, Proexistenz und Selbstverleugnung. „Nur wer sein Leben um meinet willen verliert, wird es retten.“

In diese Kerbe einer grundsätzlichen Umkehr und Heilung des Menschen schlagen moderne spirituelle Konzeptionen des 20. Jahrhunderts. Eine Frau, die das selbst intensiv gelebt hat, ist Rut Björkman. Ihr ging es nicht um ihre Person, sie wollte auch nicht ihre Schriften veröffentlichen, nein, ihr ging es um ihre befreiende Botschaft: weg von der Egozentrik hin zur Ganzhingabe. Eine solche Position verlangt ein interdisziplinäres Vorgehen. Dabei bietet es sich an, ideengeschichtliche Verbindungen, die an der Marburger Universität nicht nur im Bereich theologischer und philosophischer Forschung, sondern auch im Bereich des Fragens nach einer Normativität des Politischen bestehen, zur kritischen Diskussion des Denkens Rut Björkmanns heranzuziehen.

Mit Prof. Dr. Heinrich Beck, Dennis Gerhart, Uta Elisabeth Köhler Mag.Art., PD Dr. Imre Koncsik, Prof. Dr. Reinhard Mook, Prof. Dr. Thomas Noetzel und Peter Schüz M.A.

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Prof. Dr. Joachim H. Demling
Hysterie, religiöser Wahn und eine gesunde Spiritualität in der Psychiatrie
Präsentation zur Tagung „Spiritueller Wahn-Sinn? Eine Anregung durch Rut Björkman“, Marburg/ Lahn 16.Oktober 2014

Prof. Dr. Imre Koncsik
Die spirituelle Balance zwischen Sinn und Wahnsinn bei Rut Björkman
Handout zur Tagung „Spiritueller Wahn-Sinn? Eine Anregung durch Rut Björkman“, Marburg/ Lahn 16.Oktober 2014

Dennis G. Gerhardt
Fernöstliche Mystik und die Spiritualität Rut Björkmans
Präsentation zur Tagung “Egozentrik vs. Selbstverleugnung”, Marburg / Lahn 20.-21. September 2013

Prof. Dr. Imre Koncsik
Gottesfindung vs. Selbstfindung
Philosophische Rahmenbedingungen der Spiritualität Rut Björkmans

Prof. Dr. Reinhard Mook
Biographische Notizen zu Rut Björkman
Einleitung zur Tagung “Egozentrik vs. Selbstverleugnung”, Marburg / Lahn 20.-21. September 2013

„Eine bislang im wissenschaftlichen Diskurs wenig rezipierte Mystikerin ist Rut Bahlsen. Dabei scheint ein näherer Blick auf ihr in über 50 Jahren – unter ihrem Pseudonym Björkman (Familienname ihrer Großmutter) – verfasstes Schrifttum lohnenswert, zumal es nicht in Absicht einer Veröffentlichung geschrieben wurde, d.h. der intendierte Inhalt wird nicht tendenziös oder verformt wieder gegeben.“

Demling, Joachim Heinrich, Prof. Dr. med.

  • 1947 geboren in Fürth/Bayern
  • 1968-1974 Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Freien Universität Berlin
  • 1973 Famulatur am Mount Sinai Hospital, Abteilung für Pathologie, New York/ USA
  • 1974 Ärztliche Approbation
  • 1974 Promotion zum Dr. med. mit einer Arbeit über Perfusionsuntersuchungen am menschlichen Magen (Universität Erlangen-Nürnberg, magna cum laude)
  • 1974 bis 1975 Medizinalassistent an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Chirurgische Klinik, Medizinische Klinik, Psychiatrische Klinik)
  • 1976 bis 1981 Facharztweiterbildung in Psychiatrie und Neurologie an den Kliniken in Ulm/Günzburg (Akademisches Krankenhaus für die Universität Ulm), Augsburg (Westkrankenhaus, Med. Klinik III) und Homburg/Saar (Neurologische Universitätsklinik)
  • 1981 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
  • 1982 bis 1983 Neurobiologische Grundlagenforschung (zentrale Steuerung des Menstruationszyklus) am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, Abteilung Neuroendokrinologie
  • 1990 Habilitation für das Fach Psychiatrie mit einer Untersuchung zur Neurobiologie des Suizids
  • 1996 Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“
  • 1996 apl. Professor für Psychiatrie und Psychotherapie
  • 1983-1998, 2000 bis 2012 Oberarzt an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg
  • 1998 bis 2000 Kommissarischer Direktor der Klinik
  • Seit 01.10.2012 im Ruhestand

 

Wissenschaftliche Interessen

  • Geschichte der Psychiatrie (Fokus auf Psychopharmakotherapie) und Psychotherapie
  • Querverbindungen der Psychiatrie/ Psychotherapie zu Geisteswissenschaften, z.B. Religion und Philosophie
  • Verhaltenstherapie
  • Sonstige Interessen: Religionswissenschaft, Neurobiologie, Karriere in der Medizin mit Schwerpunkt Hochschulmedizin

 

Bibliographie (religiöse Themen)

Vorträge

  • Demling J, Ott C, Ritschel M. Changes of religiosity during the course of depressive illness. Internationaler Kongress “Quality of Life. Psychiatrische Universitätsklinik Wien, Wien, 08.04.1994
  • Psychotherapie und Religion – erste Ergebnisse einer Umfrage. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPN), Darmstadt, 06.09.1994
  • Wie hast du´s mit der Religion? Was Psychotherapeuten antworten. Hausseminar der Psychiatrischen und Neurologischen Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, 24.01.1995
  • Demling J: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Glaube und Therapie. Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Heil und Heilung“ der Universität Erlangen-Nürnberg in der Neustädter Universitätskirche, Erlangen, 14.01.2001
  • Demling JH: Psychotherapie und Religion- Gegner oder Bundesgenossen? Vortrag vor dem Berner Forum für Kriminalwissenschaften, Bern/Schweiz, 19.06.2001
  • Psychotherapie und Religion – aktuelle Ergebnisse. Fortbildungsvortrag am Zentrum für Psychiatrie Weinsberg, Weinsberg, 02.10.1996
  • Psychotherapie und Religion- Gegner oder Bundesgenossen? Collegium Alexandrinum der Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, 13.11.2003
  • Religion in der Seelenheilkunde: Symptom und Ressource. Universität Jena, Klinik für Psychiatrie, Jena, 14.06.2004
  • Die Persönlichkeitsstruktur des Paulus nach seinen Selbstzeugnissen. Biographie und Persönlichkeit des Paulus. Symposium zum 60. Geburtstag von Frau Prof. Dr. Oda Wischmeyer. Theologische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, 22.10.2004
  • „… mir ist gegeben ein Pfahl ins Fleisch“ (2. Kor. 12, 1-10) Hauptsache Gesund. Universitätsgottesdienste im Sommersemester 05, Neustädter Universitätskirche, Erlangen, 05.06.2005
  • Psychiatrische Aspekte religiösen Erlebens und Verhaltens. 4. Nikolaussymposium im Bezirksklinikum Mainkofen: „Nun sag, wie hast Du´s mit der Religion? Psychiatrie und Glauben“. Deggendorf, 07.12.2005
  • Herr, was willst Du, dass ich tun soll? Mittagsgebet zum Advent in St. Bonifaz, Erlangen, 16.12.2005
  • Besessenheit- ein Fall für den Psychiater? Psychiatriehistorische Gesichtspunkte, Diagnostik und Therapieansätze. Studientag Exorzismus. Akademie C.-Pirckheimer-Haus Nürnberg, 19.01.2006
  • Verändert sich Religiosität im Verlauf psychischer Erkrankungen? Seminar, 5. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge (Ich-AG oder Beziehungs-GmbH? Herausforderungen postmoderner Lebensentwürfe). Marburg, 24.-28.05.2006
  • Psychiatrische Beurteilung von dämonischer Besessenheit im geschichtlichen Verlauf. Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V., Freiburg i.Br., 02.07.2008
  • Zur ärztlichen Beurteilung „dämonischer Besessenheit“ (mit  P. Thierauf). 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde.  01.-03.10.2008, Wien
  • Religion in der Psychiatrie- neue Ergebnisse. Zentrum für Psychiatrie Weißenau, Universität Ulm, Ravensburg-Weißenau, 07.12.2011
  • Angemaßte Heiligkeit und religiöser Wahn. Kolloquium „Wahre“ und „falsche“ Heiligkeit, Historisches Kolleg, München, 19.-21.01.2012
  • Wie hast Du´s mit der Religion? Was fränkische Psychotherapeuten heute antworten. Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie IVS, Fürth, 25.11.2013
  • Psychotherapie und Religion: eine aktuelle Erhebung aus Süddeutschland. Symposium „Psychotherapie und Spiritualität“, DGPPN-Kongress 2013, Berlin, 27.-30.11.2013

Zeitschriftenaufsätze

  • Ott C, Demling J, Martus P: Investigations of religiosity in depressed patients. A follow up study with use of psychiatric self- and hetero-rating procedures. Psychiatria Danubina 1994; 6 (1-2): 83-91
  • Demling J, Wörthmüller M, O’Connolly TA: Wie hältst du’s mit der Religion? Religiosität im psychotherapeutischen Kontext – eine Umfrage. T&E Neurologie/Psychiatrie 1998; 11: 90-93
  • Portwich P, Demling JH: Philosophische Themen der Psychiatrie. Schweiz Arch Neurol Psychiatr 2000; 151: 30-36
  • Demling JH, Wörthmüller M, O´Connolly TA: Psychotherapie und Religion. Eine repräsentative Umfrage unter fränkischen Psychotherapeuten. Psychother Psychosom med Psychol 2001; 51: 76-82
  • Demling JH, Thierauf P. Zur ärztlichen Beurteilung von „dämonischer Besessenheit“. neuro aktuell- Informationsdienst für Neurologen und Psychiater. 2010; 24(2): 42-43
  • Demling JH, Thierauf P. Zur ärztlichen Einschätzung von „dämonischer Besessenheit“ – ein nicht nur historischer Abriss. Wege zum Menschen 2010; 62 (4): 332-349
  • Marquardt M, Demling JH. Psychotherapie und Religion: eine aktuelle Erhebung unter fränkischen Psychotherapeuten. Psychother Psychosom med Psychol 2016; 66: 473-480
  • Demling, JH, Gesunde Religiosität oder religiöser Wahn? Der Neurologe & Psychiater 2016; 17(2): 44-51
  • Demling, JH, „Gesunde“ und leidvolle Religiosität. Versuch einer psycho(patho)logischen Abgrenzung. Spiritual Care 2018; 7(1): 81-87

Kurzfassungen

  • Demling, J., Wörthmüller, M.: Religiöse Aspekte in der Psychotherapie. Einstellung und therapeutische Bedeutung bei Ärzten und Psychologen. Nervenarzt 67 (Suppl. 1), S 86 (1996)
  • Demling, J, Wörthmüller, M: Sind Psychoanalytiker areligiös? Ergebnisse einer Umfrage in Franken. Nervenarzt 1998; 69 (Suppl. 1): S 142

Posterpräsentationen

  • Die Religiosität depressiver Patienten während der akuten Krankheitsepisode und im Verlauf (mit J.E. Walloch). 4. Internationaler Kongress für Psychotherapie und Seelsorge (Thema: „Psychotherapie in der Krise? Die neue Lust auf Sinn und Werte“), Marburg, 31.05 2003
  • Weihnachten = Erhöhte Suizidrate? Epidemiologische Betrachtung eines Mythos Kongress der DGPPN, Berlin, 22.-25.11.2006 (mit T. Biermann, J. Kornhuber, U. Reulbach)
  • Zur ärztlichen Beurteilung „dämonischer Besessenheit“ (mit  P. Thierauf), DGPPN-Kongress 2008, Berlin, 26.-29.11.2008
  • Demling JH, Koch A. Psychotherapie und Religion- psychotherapeutische Elemente in den Weltreligionen. DGPPN-Kongress 2009, Berlin, 25.-28.11.2009
  • Walloch JE, Demling JH, Schubert F, Richard M. Religiosität bei Patienten mit Depression- eine Verlaufsuntersuchung. DGPPN-Kongress 2010, Berlin, 24.-27.11.2010
  • Marquardt M, Demling JH. Psychotherapie und Religion- eine aktuelle Erhebung unter fränkischen Therapeuten. DGPPN-Kongress 2011, Berlin, 23.-26.11.2011

Dissertationen

  • Scharf, Marianne: Untersuchung zur Religiosität bei depressiven Patienten. Eine Verlaufsstudie unter Einsatz psychiatrischer Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren. Inauguraldissertation Medizinische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, 23.01.1997
  • O´Connolly, Thomas Alexander: Psychotherapie und Religion: eine repräsentative Erhebung unter fränkischen Psychotherapeuten. Inauguraldissertation Medizinische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, 21.03.2000
  • Koch, Alexander: Weltreligionen und säkulare Psychotherapie- Einflüsse und Parallelen. Inauguraldissertation Medizinische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, 14.03.2012
  • (Buchveröffentlichung: Alexander Koch: Weltreligionen und säkulare Psychotherapie- Einflüsse und Parallelen. Saarbrücken: Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften 2012, ISBN 978-3-8381-3383-6)
  • Marquardt, Michael: Psychotherapie und Religion: eine aktuelle Erhebung unter fränkischen Psychotherapeuten. Inauguraldissertation Medizinische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, 06.05.2014 („magna cum laude“)

Buchbeiträge

  • Demling JH. Zum Stellenwert der Religion in der Psychotherapie- historischer Rückblick. In: Zwingmann C, Moosbrugger H (Hrsg.): Religiosität: Messverfahren und Studien zu Gesundheit und Lebensbewältigung. Neue Beiträge zur Religionspsychologie. Münster, New York, München, Berlin: Waxmann 2004, S. 41-55
  • Göttel-Leypold M, Demling JH: Die Persönlichkeitsstruktur des Paulus nach seinen Selbstzeugnissen. In: Becker EM, Pilhofer P (Hrsg.): Biographie und Persönlichkeit des Paulus. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 187. Tübingen: Mohr Siebeck 2005, S. 125-148
  • Demling JH, Thierauf P. Dämonische Besessenheit: historische Entwicklung und ärztliche Einschätzung: In: Holdorff B, Kumbier E. (Hrsg.) Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde, Bd. 15. Würzburg: Königshausen & Neumann 2009, S. 515-545
  • Demling J. Angemaßte Heiligkeit und religiöser Wahn –  Versuch einer psycho(patho)logischen Annäherung an den „Fall Sant’Ambrogio“. In: Wolf H. (Hrsg.): „Wahre“ und „falsche“ Heiligkeit. Mystik, Macht und Geschlechterrollen im Katholizismus des 19. Jahrhunderts. Schriften des Historischen Kollegs. München, Berlin: Oldenbourg 2013, S. 193-215

Monographien

  • O´Connolly TA, Demling JH, Wörthmüller M. Psychotherapie und Religion: eine repräsentative Erhebung unter fränkischen Psychotherapeuten. Psychotherapy and Religion: A Representative Inquiry among Psychotherapists Practising in Franconia (Germany). Aachen: Shaker 2002 (ISBN 3-8322-0166-1)
  • Marquardt, Michael, Demling, Joachim Heinrich: Psychotherapie und Religion: eine aktuelle Erhebung unter fränkischen Psychotherapeuten. Münster: Lit Verlag 2015 (ISBN 978-3-643-80193-7)