In seiner Gastvorlesung an der Theologischen Fakultät warb Generalvikar Dr. Michael Bredeck für eine neue positive Verhältnisbestimmung von Theologie und Kirche. So könne die Theologie ein besseres Verstehen des Glaubens im Alltag ermöglichen. Gerade in einer besonderen Situation, in der sich verschiedene kirchenpolitische Lager in einer massiven diskursiven Blockade befänden, könne Theologie so auch zu einem besseren wechselseitigen Verständnis und zu einem produktiven Weiterkommen der Kirche in verstockten Situationen beitragen. Bredeck, der selbst an der Theologischen Fakultät Paderborn im Fach Fundamentaltheologie promoviert hat, betonte, dass ein besonderes Augenmerk auf die Fragen zu legen sei, wie Entwicklung in der Lehre und im Leben der Kirche zu denken sei, ohne dass diese als disruptive Abbrüche verstanden werden müssten. So sei es heute insbesondere wichtig, das Verhältnis von Offenbarung und Geschichte neu zu bestimmen.
Die Gastvorlesung von Dr. Bredeck fand statt in einer gemeinsamen Lehrveranstaltung von Theologischer Fakultät und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, die die Professoren Aaron Langenfeld und Kai Gallus Sander gestalten. Die Lehrenden zeigten sich ebenso wie die Studierenden hochzufrieden mit der Veranstaltung, was sich auch im intensiven Austausch mit Generalvikar Dr. Bredeck zeigte.