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Schriftleitung „Theologie und Glaube“
Theologische Fakultät Paderborn
Kamp 6
33098 Paderborn
„Theologie und Glaube“ ist eine theologisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift und erscheint viermal jährlich online und im Druck. Die Fachzeitschrift wurde 1909 von der Theologischen Fakultät Paderborn (damals unter dem Namen „Bischöfliche philosophisch-theologische Fakultät zu Paderborn“) begründet. Seit ihrer Gründung versteht sich die Zeitschrift als Plattform für den theologischen Diskurs in seiner gesamten Bandbreite. „Theologie und Glaube“ wird seit 2007 vom Aschendorff Verlag in Münster publiziert und vertrieben.
Veröffentlicht werden wissenschaftliche Beiträge und Rezensionen aus allen Disziplinen der Theologie sowie aus dem gesamten Spektrum der für die christliche Theologie relevanten Themenbereiche. Zur Qualitätssicherung werden sämtliche Beiträge einem Peer-review-Verfahren unterzogen. Es werden ausschließlich Erstpublikationen veröffentlicht. In der Regel erscheinen zwei Hefte eines Jahrgangs als Themenhefte, bei denen die Autorinnen und Autoren der einzelnen Artikel von der Schriftleitung gezielt angefragt werden.
Herausgeber von „Theologie und Glaube“ ist das Professorium der Theologischen Fakultät Paderborn. Aus diesem Herausgeberkreis wird jeweils für zwei Jahre eine Schriftleitung bestimmt.
Jahrgang 115
Ausgabe 1/2025
„Ganz offensichtlich lehrt Not nicht (mehr) beten.“
S. 9–23
Die christlichen Kirchen stehen in der Gegenwart vor großen Herausforderungen. Sie haben viel an Glaubwürdigkeit und Vertrauen eingebüßt. In diesem Kontext geht der Beitrag der Frage nach, welche Chancen liturgische Feiern, die in der katholischen Kirche als „Höhepunkt und Quelle“ (SC 10) gemeindlichen Lebens verstanden werden, in der Gegenwart (noch) haben. Dazu wird der Zusammenhang von Liturgie und Lebenswelt beleuchtet und der Ritualität als Grundphänomen des Lebens nachgegangen.
The Christian churches are currently facing major challenges. They have lost a great deal of credibility and trust. In this context, the article discusses the opportunities that liturgical celebrations, which are understood in the Catholic Church as the “climax and source” (SC 10) of parish life, (still) have in the present day. To this end, the connection between liturgy and the lives of the people is examined and rituality as a basic phenomenon of life is explored.
S. 24–37
Die Feier der sonntäglichen Eucharistie wird in vielen kirchlichen Gemeinden Europas immer mehr zur Ausnahme. Bei der Analyse der Problematik setzt der Artikel bei der Frage nach der Verwirklichung der Taufberufung als Ausgangspunkt für die sonntägliche Liturgie an. Dabei steht vor allem im Mittelpunkt, wie die ‚paschale Identität‘ Getaufter liturgisch zur Verwirklichung gebracht werden kann. Ist beispielsweise ein nächtliches Lucernarium eine Ersatzform für die sonntägliche Eucharistie?
The celebration of the Sunday eucharist is increasingly becoming an exception in many church communities in Europe. In analyzing the problem, the article begins with the question of the realization of the baptismal vocation as the starting point for the Sunday liturgy. The focus here is on how the ‘paschal identity’ of the baptized can be realized liturgically. For example, is a Nocturnal lucernarium a substitute form for the Sunday eucharist?
S. 38–53
Der erste Abschnitt bestimmt das Selbstverständnis der Liturgie und inwiefern sie überhaupt auf bestimmte Lebenssituationen ausgerichtet ist. Der zweite Abschnitt kehrt die Fragerichtung um und klärt, was Menschen heute von einem kirchlichen Ritual erwarten. Wie kann sich die Ebene des kirchlichen Rituals mit den Erwartungen der Menschen sachgerecht verknüpfen? Der dritte Abschnitt differenziert schließlich verschiedene Feierformen: Welche gottesdienstlichen Formen tragen wann – und wann sind nicht-gottesdienstliche Formen gefordert?
The first section discusses how liturgy views itself and in which ways it is directed at certain contexts of life. The second section looks at what people today actually expect of ecclesiastical rituals. The underlying question is: How can rituals draw a connection to people’s expectations? Finally, the third section differentiates between various forms of celebration: Which forms of worship apply in which contexts – and when are non-worship forms required?
S. 54–71
In Vorbereitung einer Predigtordnung für das Bistum Magdeburg, die den Verkündigungsdienst als gemeinsame Aufgabe aller Getauften beschreiben will, wird derzeit synodal über Formen der Beauftragung von nichtordinierten Diensten zur Predigt – inklusive der Homilie – beraten. In Würdigung des etablierten Dienstes der Diakonatshelfer werden dabei sowohl universalkirchliche Rechtsentwicklungen als auch die Beratungen der Weltsynode berücksichtigt. Angestrebt wird die umfassende Predigterlaubnis für Laien verbunden mit der Übertragung des Ministeriums des Lektors.
In preparation for a preaching ordinance for the diocese of Magdeburg, which aims to describe the preaching ministry as a common task for all baptized persons, forms of commissioning non-ordained ministries to preach – including the homily – are currently discussed. In recognition of the established so-called „Diakonatshelfer“, this article takes into account both universal legal developments and the deliberations of the World Synod. The aim is to obtain a comprehensive preaching license for laypersons combined with the transfer of the ministry of the lector.
S. 72–90
Angesichts der massiven Umbrüche in der Kirche sind Diskussionen um die Immobilienentwicklung in den Diözesen notwendig. Der Beitrag geht auf das Manifest „Kirchen sind Gemeingüter“ ein, fasst die Verständigungsdiskurse über die Bedeutung des Sakralraums zusammen und gibt Beispiele für die Umgestaltung von Kirchenräumen. Das Fazit: es kann keine allgemeingültige Lösung geben. Wenn aber der Anspruch aufrechterhalten werden soll, die Lebenswirklichkeit der Menschen stringent als Ort theologischer Erkenntnis zu verstehen, kann dies nur durch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten der Sakralbauten geschehen. Deshalb bieten die Immobilienentwicklungsprozesse in den einzelnen Diözesen eine Maxime für das Bauen – für das Kirch-Sein – von morgen.
Considering the upheavals in Church, discussions about property development are necessary. The article deals with the manifesto „Church is common property!“, summarises the discourse on the importance of sacred spaces and presents examples of their redesign. Conclusion: there is no universal solution. However, if a diocese claims to be a place of theological knowledge and to reflect the realities of people’s lives, it can only achieve this through varied uses of sacred spaces. Hence, the property development processes offer a maxim for the building – for being church – of tomorrow.
S. 91–96
75 Jahre nach der feierlichen Verabschiedung des Grundgesetzes mit der berühmten Präambel „In Verantwortung vor Gott und den Menschen…“ scheint vielfach ein feierlicher Abschied von der unantastbaren Menschenwürde in der Bioethik gekommen. Daher ist die Frage nach einer Grundlegung der Ethik in einem bestimmten Menschenbild, einem Idealbild der Normativität also, eminent wichtig. Der Beitrag zeichnet den Ursprung der theologischen Ethik in Bezug auf das christliche Menschenbild nach und zeigt dessen Wert für die staatliche Ordnung auf.
75 years after the solemn adoption of the German “Grundgesetz” with its famous preamble “In responsibility before God and mankind…”, bioethics seem to have bid farewell to inviolable human dignity. This is why the question of basing ethics on a certain image of man, i. e. an ideal image of normativity, is eminently important. This article traces the origins of theological ethics in relation to the Christian image of man and demonstrates its value for the constitutional order.
S. 97–103
Der Kurzbeitrag befasst sich mit der Förderung von Persönlichkeits- und Gesundheitskompetenzen in der Seelsorgeausbildung mit Blick auf langfristige Lebensqualität. Empirischer Hintergrund sind die Forschungen an Seelsorgenden, besonders die der aktuellen Studie zur nachwachsenden Generation. Herausgearbeitet werden die Bedeutung der Persönlichkeitseigenschaft „Gewissenhaftigkeit“ als Erfolgsfaktor sowie grundlegender Gesundheitskompetenzen am Beispiel der körperlichen Aktivität (Bewegung) und Gewichtskontrolle. Durch die frühzeitige Integration dieser Kompetenzen in die Ausbildung von Seelsorgenden können wichtige Ressourcen gelingender Lebensentwicklung gestärkt werden.
The short article addresses the promotion of personality and health competencies in pastoral ministry training with a focus on long-term quality of life. The empirical background includes research on pastoral workers, particularly the current study on the younger generation. The article highlights the importance of the personality trait “conscientiousness“ as a success factor, along with fundamental health competencies, using physical activity (exercise) and weight control as examples. By integrating these competencies early in the training of pastoral workers, important resources for successful life development can be strengthened.
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