Der Fotograf Matthias Schrumpf hat diese Kreuz-Tische, die als Altäre Eingang in zahlreiche Kirchen der Region gefunden haben, in Szene gesetzt. Professor Meyer zu Schlochtern hat in dem vorliegenden Band die kunstgeschichtliche Perspektive und den theologischen Hintergrund dargelegt. Das Buch beschreibt, wie der Künstler, ausgehend von Steckverbindungen bei einem Fachwerkhaus ohne Schrauben und Nägel, zu der skulpturalen Form der Kreuz-Tische gefunden hat, die dann als Altäre in Kirchen, Krankenhäuser und Altenheime gelangt sind. Die Pfarrer der Kirchen berichten, warum sie sich für diese Form des Altars entschieden haben und wie die Menschen auf diese archaisch-schlichten Formen reagieren.
Fundamentaltheologe Josef Meyer zu Schlochtern präsentiert mit Bildhauer Werner Schlegel den Kunstkatalog „Kreuz-Tisch“


Werner Schlegel, Kunstpreisträger der Stadt Paderborn (2004), der auch an der Universität Paderborn Lehraufträge wahrgenommen hat, fertigt seine Kreuz-Tische aus zwei bis drei Metern dicken Eichen. Zwei Seitenteile und ein Mittelteil werden zu einer verzahnten Einheit zusammengefügt, die sich im Verlauf von zehn bis zwölf Jahren durch das Trocknen noch verändert, Risse bekommt und damit, so Schlegel, den ästhetisch-künstlerischen Prozess vor Ort in den Kirchen vervollständigt.
Die Kreuz-Tische können u.a. in der Bernhards-Kapelle des Zisterzienser-Klosters in Warburg-Hardehausen, im Andachtsraum des Herz- und Diabetes-Zentrums NRW in Bad Oeynhausen, vor der Intensivstation des Elisabeth-Hospitals in Beckum, im Oratorium des Offenen Pfarrhauses Letmathe, im Sinnesgarten des Sophie-Cammann-Hauses des Johannesstifts in Paderborn angeschaut werden. Der Pastorale Raum Schloß Neuhaus hat von der Kreuzplatte Abdrucke nehmen lassen und diese als Symbol der Einheit in Räumen der Filialgemeinden angebracht. Weitere Kreuz-Tische befinden sich in Letmathe, in Gelsenkirchen-Buer und Heidelberg. Der Katalog „Kreuz-Tisch“ ist im Dortmunder Kettler-Verlag erschienen und kostet im Buchhandel 38 €. Die Drucklegung wurde von verschiedenen Institutionen unterstützt, u.a. von der Bank für Kirche und Caritas sowie vom Verein der Freunde und Förderer der Theologischen Fakultät Paderborn.