Verleihung der Facharbeitspreise 2024

Mit dem Facharbeitspreis bringt die Fakultät ihre Wertschätzung für Facharbeiten von Schülerinnen und Schülern zum Ausdruck, die sich eigenständig und kritisch mit aktuellen und strittigen Fragen im Themenbereich Religion und Theologie in der modernen Gesellschaft auseinandersetzen.

Prof. Dr. Aaron Langenfeld, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, begrüßte die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Familien und Lehrerinnen im Kreis der anderen Gäste. Er richtete den Blick auf die Facharbeitspreise als Teil des Schulprogramms der Theologischen Fakultät Paderborn. Die Ehrung dieser ersten akademischen Arbeit diene ebenso wie die SchülerUni.Theologie, das Schnupperstudium, der Studientag „theologie macht schule“ für Lehrerinnen und Lehrer der Intensivierung der Kommunikation der akademischen Theologie mit den Schulen. „Besonders freut es mich, diese Preise an junge Menschen zu verleihen, mit denen ich im Rahmen der ersten MasterClass.Theologie heute schon den ganzen Tag arbeiten durfte“, hob Rektor Langenfeld hervor. Die MasterClass.Theologie ist ein neues Format der Theologischen Fakultät Paderborn im Rahmen der SchülerUni.Theologie. Theologisch besonders begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler werden eingeladen, sich gemeinsam mit Wissenschaftler(innen) mit einer aktuellen und spannenden theologischen oder philosophischen Fragestellung zu beschäftigen.

Dr. Dennis Lewandowski, Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, hob in seinem Grußwort hervor, dass die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Arbeiten zeigten, dass Tugenden wie Interessen, Fleiß, Disziplin, kombiniert mit solidem Fachwissen zu guten Resultaten führten und dankte den Lehrerinnen und den Familien für ihre Unterstützung. Außerdem freute er sich, dass die Nutzung sozialwissenschaftlicher Methoden in den diesjährigen Facharbeiten die Vernetzungsfähigkeit von Religion mit anderen Fächern dokumentiere.

Dipl.-Theol. Jessica Bohn, Schulreferentin der Theologischen Fakultät Paderborn, hielt die Laudationes für die prämierten Arbeiten. Sie freute sich über die zahlreichen, qualitativ hochwertigen Facharbeiten, die sich dem Wettbewerb insgesamt gestellt und der Jury die Auswahl nicht leicht gemacht hätten.

Den 1. Preis, dotiert mit 400 €, gewann Karolina Maas, Evangelisch Stiftisches Gymnasium Gütersloh, für ihre Arbeit „Bewältigung der Belastungen in der Versorgung von Sterbenden in der Hospizarbeit – Theoretische und praktische Auseinandersetzung am Beispiel des Marienhospizes auf der Eremitage in Siegen.“ Die Facharbeit von Karolina Maas zeugt, so die Fachjury, von einer herausragenden wissenschaftlichen Arbeitsweise und einer persönlichen-existentiellen Durchdringung des Themas auf theoretischer und praktischer Ebene, welche die üblichen Anforderungen einer Facharbeit weit übersteigen.

Den 2. Preis, dotiert mit 300 €, erhielt Lukas Töpfer, Gymnasium am Löhrtor der Stadt Siegen, für seine Arbeit zum Thema „Wie, Was, Warum glauben Jugendliche? Eine Studie zur Bedeutung von Glauben und Religion im Leben Jugendlicher am Beispiel der Oberstufe des Gymnasiums am Löhrtor.“ Neben der wissenschaftlich und methodologisch hervorstechend reflektierten Arbeitsweise ist bei der Facharbeit von Lukas Töpfer, so die Jury, auch der große Arbeitsaufwand zu würdigen, mit welchem er die Studie durchgeführt und die 92 Fragebögen vorbereitet und ausgewertet hat. Von der sehr guten und ausführlichen Auswertung der Fragebögen zeugen vor allem auch die zahlreichen Diagramme und Tabellen im Anhang der Arbeit, welche die Ergebnisse seiner Studie veranschaulichen.

Mit dem 3. Preis, dotiert mit je 200 €, ausgezeichnet wurden Nina Schwarzkopf, Gymnasium St. Michael Paderborn, für ihre Facharbeit zum Thema „Inwieweit wirkt sich der aktuelle Nahost-Konflikt auf den Alltag von in Paderborn lebenden Juden und Arabern aus? Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Methode des Interviews.“ und Jacinta Stocker, Walburgisgymnasium Menden, für ihre Arbeit „Der priesterliche Pflichtzölibat – notwendig oder verzichtbar?“ Die Fachjury hob für die Facharbeit von Jacinta Stocker hervor, sie sei übersichtlich aufgebaut, gut recherchiert und strukturiert, aktuell und in der Argumentation sachlich und differenziert, gleichwohl mit einer klaren Aussage. Die Facharbeit von Frau Schwarzkopf, so die Jury, zeige beispielhaft, wie man sich einem politischen Thema fundiert nähern sollte. Mit ihren Interviews verweise sie auf die enorme Bedeutung des Hinhörens und miteinander Sprechens – zwei wichtige Aspekte, die allzu häufig auch in politischen und interreligiösen Diskussionen vergessen werden. Insbesondere diese Verknüpfung von tagesaktuellem Geschehen und sozialphilosophischen Transfer habe die Jury von der Arbeit von Frau Schwarzkopf überzeugt

Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Sebastian Pietsch, der zwei Sätze aus der Suite in G-Dur für Violoncello von Johann Sebastian Bach spielte.

Einmal im Jahr sind Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Erzbistum Paderborn eingeladen, sich mit ihren Facharbeiten am Facharbeitspreis der Theologischen Fakultät Paderborn zu beteiligen. Bereits zum 10. Mal findet er in Kooperation mit der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat auch im Jahr 2024 wieder statt. Unterstützt wird der Facharbeitspreis durch die Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn und den Verein der Freunde und Förderer der Theologischen Fakultät Paderborn.

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