Sakramente gehören zu den traditionellen, eigentümlichen Vollzügen der katholischen Kirche. Aber sie sind keineswegs aus der Zeit gefallen. Immer noch begehen viele Gläubige Wegmarken ihres Lebenslaufs – Geburt, Jugend, Heirat, Sterben – in Form eines kirchlichen Sakraments. Sie legen für sich wie auch für ihre Kinder und Angehörigen Wert auf sakramentale Feiern. Die Kirche verfügt mit den Sakramenten offenbar über einen wertvollen Schatz der Wirklichkeitsdeutung und Lebensorientierung. Die Beiträge des Bandes widmen sich aus katholischer Perspektive der inhaltlichen Bedeutung und der lebensweltlichen Relevanz der Sakramente. Es geht um ihr theologisches sowie kulturelles Verständnis, um ihren Ort in einer säkularen Welt und um Anforderungen einer heutigen Sakramentenpastoral. Ebenso erhalten die sieben einzelnen Sakramente der katholischen Kirche je für sich Platz. Alle Themen stehen unter der theologischen Maxime: Sakramente sind Symbole des Heils. Sie sind kein Mittel der kirchenamtlichen Machtausübung, keine Dressur auf religiös genehmes Verhalten, keine Gelegenheit der Missionierung oder Kirchenbindung und kein Ort für eine Selbstsakralisierung von Klerikern. Sakramente sind Instrumente des von Gott geschenkten Heils – und das heißt: des Heils aller Menschen.Mit Beiträgen vonRalf Miggelbrink, Hans-Joachim Höhn, Günter Wilhelms, Burkhard Neumann, Angela Kaupp, Markus Knapp, Johann Pock, Stephan Wahle, Gunda Werner, Herbert Haslinger, Hans-Walter Stork, Ottmar Fuchs
Herbert Haslinger (Hg.): Sakramente – Symbole des Heils (Kirche in Zeiten der Veränderung 16. Hg. von Stefan Kopp), Freiburg i. Br. (Herder) 2024, ISBN: 978-3-451-02415-3, 32€.