Ob Kinderarbeit, die Verletzung grundlegender Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern oder gravierende Umweltschäden – die Probleme in unternehmerischen Lieferketten sind zahlreich. Doch wer oder was ist für sie verantwortlich? Und was kann dagegen getan werden? – zwei zentrale Fragen, die am Samstag, dem 6. Juli, von 9.30 bis 13.00 Uhr im Audimax der Theologischen Fakultät Paderborn im Mittelpunkt stehen sollen. Unter dem Thema „Unternehmensverantwortung in Lieferketten“ diskutieren dann Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft.
Das neue öffentliche Forum Wirtschaftsethik soll Raum bieten, aktuelle wirtschaftsethische Fragestellungen zu reflektieren und Perspektiven auf ethische Herausforderungen in der Wirtschaft eröffnen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird es dabei ermöglicht, sich persönlich einzubringen und mit Gesprächspartnerinnen und -partnern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu vernetzen.
Der Begriff Unternehmensverantwortung habe derzeit Konjunktur, heißt es im Einladungsflyer. Für die meisten ethischen Probleme, die im Bereich der Wirtschaft zu Tage treten, würden in der gesellschaftlichen Debatte vor allem die Unternehmen verantwortlich gemacht. Im Fokus der öffentlichen Diskussion stünden dabei immer wieder Textilunternehmen und ihre Lieferketten. „Doch erfolgt diese Form von Verantwortungszuschreibung zu Recht? Welche Ansprüche können berechtigt an Unternehmen gestellt werden und welche Schwierigkeiten ergeben sich für Unternehmen bei der Umsetzung im Hinblick auf das global vernetzte Wirtschaftssystem? Welche Rollen kommen anderen Akteuren, der Gesellschaft und dem Staat bei der Gestaltung und Entwicklung ethischer Leitplanken zu?“.